Schnitzel aus dem Drucker

Tintenstrahldrucker waren gestern. Wer was auf sich hält, hat jetzt einen 3D-Drucker. Mit der richtigen Fleischfüllung lässt sich damit bald auch unser Essen zubereiten.

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Wissen Sie, was ich mir als nächstes anschaffe? Einen 3D-Drucker! Schon davon gehört? Funktioniert wie ein herkömmlicher Drucker, nur dass Sie damit dreidimensionale Objekte aus Plastik drucken können. Ist natürlich etwas teurer als ein Tintenstrahldrucker, wobei, wenn man sich die Preise für Druckerpatronen so anschaut, könnte man meinen, man drucke statt mit Tinte mit flüssigem Gold.

So ein 3D-Drucker zuhause wäre eine feine Sache. Stellen Sie sich vor, Sie suchen mal wieder Ihren Autoschlüssel: Drucken Sie sich eben schnell einen Ersatzschlüssel! Oder Sie haben Ihren Geldbeutel verloren und müssen alle Ihre Kreditkarten sperren. Ein Anruf bei der Bank, und man schickt Ihnen Ihre neue Karte ruck-zuck per E-Mail, die Sie dann nur noch ausdrucken müssen.

In der Industrie kommen solche Drucker bereits zum Einsatz. Rolls Royce zum Beispiel fertigt Turbinenflügel für Flugzeugtriebwerke mit 3D-Druckern. „Contour Crafting“ nennt man die Produktionsweise, mit der sich Wände, Türen, Fenster für ganze Häuser in 24 Stunden ausdrucken lassen. Dazu werden gigantische Industrie-Drucker mit Materialien wie Eisen, Kupfer, Sand, Gips oder flüssigem Holz befüllt.

Irgendwann werden wir in der Küche neben der Mikrowelle einen Lebensmittel-Drucker stehen haben, der unsere Mahlzeiten auswirft. Sie lachen? Ihnen wird das Lachen noch im Halse stecken bleiben: In den USA gibt es Firmen, die arbeiten an Tintenfüllungen aus Fleischfasern. Sogenannte „Bio-Printer“ machen es möglich, sich in Windeseile ein Schnitzel oder auch eine Pizza auszudrucken.

Eines Tages wird es sogar möglich sein, das Internet auszudrucken. Texte und Bilder auf Papier, gefaltet und verbreitet via LKW und Flugzeug. Sie werden es „Zeitung“ nennen. Verrückt.