Von der Idee bis ins TV-Studio: nächste Woche beginnt die rundshow, ein Social-TV-Experiment im Web und im Bayerischen Fernsehen

Fast auf den Tag genau 11 Monate ist es her, da kamen meine Chefs beim Bayerischen Rundfunk auf mich zu. Ich solle mir doch mal Gedanken machen, wie man unsere klassischen Rundfunk-Angebote sinnvoll mit dem Web verbinden könne. Ein neues Format? Nicht zwingend. Viel mehr eine Art „On-Air-Experiment“, um neue Kommunikationsformen auszutesten. Ich fing sofort Feuer.

Montag gilt es. 4 Wochen rundshow live im Web und im TV. Ich gestehe: Ich habe Schiss. Oder sollte ich sagen: Respekt? Respekt vor dem Publikum, das, soviel habe ich als Blogger gelernt, gleichermaßen bereichernd wie auch gnadenlos sein kann. Respekt vor dem Team, das in den zurückliegenden Wochen immer wieder über sich hinausgewachsen ist. Respekt vor meinen Vorgesetzten, die Eier geung hatten, uns Leine zu geben, damit wir Dinge, die wir noch nie zuvor getan haben, ausprobieren können.

Wir haben Themen im Auge, die im klassischen Programm selten eine Chance haben. Wir haben Technologien und Workflows am Start, die im herkömmlichen TV-Sendebetrieb bislang nicht zum Einsatz kommen. Wir haben unsere Köpfe geöffnet, Dinge völlig neu zu entwickeln – oder aber auch beizubehalten, sofern uns dies als sinnvoll erschien. Bei diesem Projekt ging es nicht darum, das Fernsehen zu revolutionieren, vielmehr das Medium und seine Möglichkeiten in Kombination mit dem Web spielerisch weiterzudenken.

Jetzt heißt es Daumen drücken, dass die Technik funktioniert, dass genug Menschen mitgehen, dass sich das, was wir über Wochen und Monate in unseren Köpfen mit uns herum getragen haben, jetzt auch auf den Bildschirmen erschließt, egal, ob an der Wohnzimmerwand, auf dem Schoß oder in der Hand.

Wie schon erwähnt, wenn ich an Montag denke, geht mir die Muffe. Und doch kann ich es kaum erwarten, dass es endlich losgeht! Denn egal, was in den kommenden 4 Wochen passieren wird: In einer Welt, die einem solch rasanten Wandel unterliegt, werden Diejenigen bestehen, die sich trauen, Neues auszuprobieren. Was wir zu gewinnen haben, ist soviel mehr als das, was wir durch Nichtstun verlieren könnten. Und mögen die Skeptiker und Bedenkenträger noch so sehr die Nase rümpfen. Anders als sie habe ich keine Angst vor dem Scheitern – vielleicht weil ich weiß, dass wir schon gewonnen haben.

Die Show im TV: Montag – Donnerstag ab 23:00 Uhr (wechselnde Anfangszeiten) im Bayerischen Fernsehen sowie im Web über rundshow.de und unsere Facebook-Seite, betreut von Annik Rubens (Schlaflos in München)

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16 Kommentare
  1. Inge schreibt:

    Wie sagt man denn beim Fernsehen?
    Ach egal – ich drück‘ Euch die Daumen mit: toi, toi, toi! :-)

    • Richard schreibt:

      Danke, Inge. Und danke für den tollen Mitschnitt!

  2. Dirk Küpper schreibt:

    The people who are crazy enough to think they can change the world, are the ones who do. (Steve Jobs)

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