Auch dieses Jahr landen wieder Milliarden von Smartphones, Tablets und Spielkonsolen unter dem Weihnachtsbaum. Haben Sie sich mal gefragt, wo der ganze Plunder herkommt? Ich verrate Ihnen die wahre Geschichte.

2 von 3 Bundesbürgern wünschen sich dieses Jahr Elektronik zu Weihnachten. Jeder fünfte Deutsche hofft auf ein neues Smartphone. Jeder fünfte! Haben Sie eine Vorstellung, was das logistisch bedeutet? Ach nee, Sie glauben noch ans Christkind? Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich Ihnen die Augen öffne. Nach meinem Gespräch mit Julian Assange wurde mir ein USB-Stick zugespielt mit hochbrisantem Material. Achtung: Wenn Sie jetzt weiterlesen, werden Sie Weihnachten für immer mit anderen Augen sehen! Sicher? …Na schön – aber sagen Sie hinterher nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt!

Santa Claus, der in den 90er Jahren im Zuge einer aggressiven Expansionsstrategie Weihnachten vom Christkind übernommen hatte und seitdem nicht nur für die Produktion, sondern auch für die globale Distribution der Geschenke zuständig ist; Santa also schreitet in diesen Tagen durch die Produktionshallen der CCC, der Claus Christmas Corporation am Südpol. Hier sind ganze Heerscharen von Elfen damit beschäftigt, Smartphones zusammenzuschrauben. Elfen mit ihren filigranen Fingern sind wie geschaffen für diesen Job, wegen der immer winziger werdenden Bauteile.

Aktuell arbeiten sie am iPhone 7. Das wird zwar erst 2015 ausgeliefert, wegen der hohen Stückzahlen musste die Produktion aber jetzt schon anlaufen. Schulter an Schulter sitzen die Wichtel in ihren grünen Overalls an nicht enden wollenden Werkbänken, verrichten stillschweigend ihre Arbeit. Geredet werden darf nicht, Pausen gibt es nur alle acht Stunden. Der Produktionsstandort am Südpol ist nicht zufällig gewählt. 6 Monate lang ununterbrochen Tageslicht; damit hatte Santa die Gewerkschaften übers Ohr gehauen, die das Kleingedruckte nicht sorgfältig gelesen hatten (Art. 9b: „Gearbeitet wird bis Sonnenuntergang“). Über die Sommermonate wird entsprechend am Nordpol durchproduziert.

Zum Ausgleich dürfen die Elfen alle 10 Jahre in die Auslieferung. Ihr Job: die Geräte pünktlich zuzustellen. Die Zeitvorgaben dabei sind dermaßen eng, dass sie die Päckchen oft nur ins nächste Postamt schaffen, um dann flink noch gelbe Abholzettel in die Briefkästen zu schmeißen. Gelegentlich kommt es vor, dass ein Elf den hohen Belastungen nicht standhält und zu Elfenstaub zusammenfällt.

Jetzt wissen Sie also, lieber Leser, woher die Smartphones kommen. Haben Sie Verständnis, wenn Sie am Postamt mit Ihrem gelben Zettel in der Schlange stehen. Und wundern Sie sich nicht über versteckte SMS-Botschaften, die in Ihrem nigel-nagel-neuen Smartphone evtl. schon vorprogrammiert wurden: „S.O.S.“ oder „Help!“. Da war einem Elflein sicher nur wieder langweilig.

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