Jetzt ist es also hier, das Internet der Dinge. Praktisch, vielleicht aber auch die letzte Idee der Menschheit.

big-toolsEine Glühbirne. So sieht es also aus, das Internet der Dinge. Nicht etwa die ganze Lampe, nein, die Glühbirne selbst ist mit dem Internet verbunden. Der jüngste Lustkauf im Hause Gutjahr: Glühbirnen, die einen WLAN-Empfänger eingebaut haben* und die sich via iPhone steuern lassen – von jedem Ort der Erde aus!

Stellen wir uns vor, Sie sind gerade auf Großwild-Safari in Kenia. Während Sie so mit einem Löwen kämpfen, fällt Ihnen plötzlich ein: Herrje, ich habe das Licht im Bad brennen lassen! Normalerweise hätten Sie jetzt ein Problem. Nicht mit der klugen Glühbirne! Sie greifen zu Ihrem Handy und knipsen das Licht mit Ihrem Telefon aus. Eine Fern-Bedienung, im wahrsten Sinne des Wortes.

Möglich ist das deshalb, weil in Zukunft nicht mehr nur kluge Computer miteinander kommunizieren, sondern auch dumme Vollpfosten – also genau wie bei uns Menschen. Sie werden es vermutlich nicht bemerkt haben, aber in den vergangenen Monaten ist etwas Beachtliches geschehen: Weil das Internet aus allen Nähten platzt, musste ein neues Adressierungssystem eingeführt werden. Ein Verfahren, das bereits in den 70er Jahren ausgearbeitet wurde.

Diesen Prozess kann man sich in etwa so vorstellen wie damals, als unsere Postleitzahlen fünfstellig wurden: Statt 4,3 Milliarden verfügt das neue Internet-Protokoll damit über 340 Sextillionen mögliche Web-Adressen (das ist eine 340 mit 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 dran).

Die Glühbirne war nur der Anfang: Als nächstes werden die Jalousien, die Heizung, die Wasch- und die Geschirrspülmaschine miteinander reden. Irgendwann wird den Gerätschaften ein Licht aufgehen, dass sie nichts weiter als meine Haussklaven sind: „Hey, Viesmann, warum machen wir hier eigentlich die ganze Arbeit, während der Kerl da faul im Sofa sitzt?“ – „Hast Recht, Bauknecht – dem heize ich ein! Revolución!!!“.

Das wird der Tag sein, an dem uns dämmert: Vielleicht war das mit dem Internet der Dinge doch keine so gute Idee.

*Amazon-Partner-Link – Wer hierüber bestellt beschert mir ein paar Euro von Amazon – der Verkaufspreis ändert sich für Euch nicht!

Hat Ihnen der Beitrag gefallen?
Bitte unterstützen Sie mein Blog mit einer Spende.

Schreibe einen Kommentar zu TmoWizard Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Notwendige Felder sind mit * markiert.

5 Kommentare
  1. TmoWizard schreibt:

    Hallo Richard!

    „Das wird der Tag sein, an dem uns dämmert: Vielleicht war das mit dem Internet der Dinge doch keine so gute Idee.“

    Warum nur muß ich gerade an MATRIX und Terminator denken???

    Grüße aus TmoWizard’s Castle zu Augsburg

    Mike, TmoWizard

    • Richard schreibt:

      Hasta la vista, Baby.

  2. Stefan schreibt:

    Die Glühbirne, der Kühlschrank oder die Waschmaschine müssen beim Thema „Internet der Dinge“ immer herhalten und werden als Beispiele verwendet, um zu zeigen wie „irrsinnig“ das doch alles sei.

    Dass jedoch bereits die heutzutage aktuelle Paketverfolgung ein perfektes Beispiel des Internet der Dinge ist, wird oft vernachlässig. Die Leute, die am meisten über den Irrsinn dieser Entwicklung klagen, sind dann die Leute die im Internet alle 5 Sekunden die Seite des Paketdienstes neu laden, um zu sehen, dass ihr Paket nicht mehr nur „abgefertigt“ sondern bereits „in der Zustellung ist.“ Und schon bald halten Sie dann ihre neuen Katzenfressnapf mit Webcam und Internetgesteuerten Futterauswurf in ihren Händen und schütteln nur ihren Kopf über den Nachbarn, der seine Lampen beim Verlassen des Hauses mit dem Smartphone abschaltet.

Willkommen!